Berichte von 04/2017

Altbekannte Runde Norddorf nach Nebel

Mittwoch, 05.04.2017

 

Wenn Du auf die Fotos klickst, dann werden sie größer. 

Ausserdem kann es sein, daß  einige Einträge kurzzeitig nicht sichtbar sind, da ich an ihnen ändere.

 

 Das "alte"  Amrum

und   der Wappenvogel

sind mir heute unterwegs begegnet.

 

Die Insel ist nicht so riesig und viele Wege gefallen mir gut, so dass ich heute wieder einmal von Norddorf nach Nebel laufen möchte.

Dazu steige ich morgens bei der Blauen Maus     in den Bus und fahre ans andere Ende der Insel, um im Hotel Pidder Lynch (siehe mein Eintrag am 26.9.16) herrlich zu frühstücken und bekomme wieder den besten Platz mit Blick über die Deichkrone.

Bestens gestärkt geht es mit ordentlich Wind (im Rücken) nach Nebel. Unterwegs sind tausende Vögel unterschiedlichster Arten auf den Wiesen zu sehen       und die Touristen-Information in Norddorf hatte auch Listen mit den Vogelarten, die auf Amrum Zwischenstopp machen, ausgehängt. 

    .  Auch meine Kuhherde vom letzten Mal ist wieder anzutreffen, aber diesmal auf einer anderen Weide . Letztes Jahr (Eintrag 26.9.16) plantschen dort zig weiße Gänse in einem Tümpel - wahrscheinlich haben sie St. Martin nicht überlebt.           

Abends gehe ich noch an der Wattseite spazieren und kann einen herrlichen Abendhimmel beobachten   .

Seehundsbänke

Dienstag, 04.04.2017

Heute will ich etwas unternehmen, dass ich bisher noch nicht auf Amrum gemacht habe: Es soll um 13:45 Uhr zu den Seehundsbänken gehen.

So habe ich genug Zeit meinen Studien am Vormittag nachzugehen und erst am Mittag den Dünenweg auszuprobieren. Nach kurzer Zeit kann ich den Leuchtturm sehen und den Campingplatz davor. Ja, hier war ich noch nicht. Und auch ein kleiner See mit ein paar Gänsen erfreut mich . Irgendwann komme ich dann auch wieder am Wiakhörnsee raus und kenne mich wieder aus.

Nach einem Fischbrötchen in Wittdün Mitte schlendere ich weiter zum Fähranleger und warte mit den Fahrgästen auf die Eilun (nordfriesisch: Insel)    .

Bei super Wetter fahren wir hinaus und als erstes wird unter grosser Beachtung von Mitfahrenden und vieler Kinder ein kleines Netz ins Wasser gelassen   und kurz darauf wieder hoch geholt. Und dann wird der Fang in eine grosse Wanne mit Wasser gelassen   . Anschließend erklärt Kapitän Tadsen     was alles im Netz war. Während der Fahrt kann nun jeder die Tiere (Einsiedlerkrebs, Seestern, Seeigel, Wellhornschnecke, Seespinne, Muscheln) beobachten. Es ist interessanter als ich anfangs dachte und sehr informativ, wie Eltern ihren Kinder die Tiere näher bringen.

Nun geht es weiter zu den Seehunden. Auf der Fahrt dort hin erfahren wir, dass die Seehunde sich zum Schlafen und Dösen auf die Sandbänke zurückziehen. Und auch zum Gebären: die Seehund -Mutter hat nur 6 Stunden Zeit, um das Junge auf das Schwimmen im Meer vorzubereiten.

Als wir zu den Sandbänken kommen, liegen dort gar keine Seehunde. Schade.

Aber etliche, ca. 20 oder mehr, schwimmen vor den Sandbänken umher, so dass man ihre Köpfe sehen kann. Ja, eigentlich hätten sie in der Sonne liegen sollen.

Es waren auf jeden Fall zwei schöne, sonnige Stunden auf See.

Auf dem Rückweg laufe ich auf der Wattseite zurück zu meiner Wohnung.

Abends gehe ich noch ins Hallenbad, wo ich im beleuchteten Meerwasser etwas schwimme und es geniesse, beim Sonnenuntergang von den Massagedüsen durchgeknetet zu werden.

 

 

 

Ein weiteres Mal Tage auf Amrum

Sonntag, 02.04.2017

Auf der Fahrt von Hamburg nach Amrum mit dem Zug genieße ich den Blick aus dem Fenster:

Bei der Fahrt über den Nord-Ostsee-Kanal steigt die Bahnstrecke hoch hinauf    über die Hochbrücke Hochdonn, die 1992 im "Fäkalienprozess" viel Beachtung fand und dazu führte, dass die Bahn nur noch Züge mit geschlossenen Toilettensystemen über die Brücke fahren lassen kann.

Die Landschaft ist flach und mit Entwässerungsgräben durchzogen, Kühe mit kleinen Kälbern geniessen das Gras und die Sonne, Schafe mit ihren Lämmern gucken dem Zug entgegen oder spielen Fangen auf dem Photovoltaikfeld unter den Sonnenkollektoren. Manchmal stehen auch Pferde auf der Koppel oder eine Mövenschar hat sich auf dem Feld niedergelassen. Und dann wieder stehen unvermutet 5 Esel um eine Heuraufe. Ab und zu stehen auch mal äsende Rehe auf den Wiesen und selten kann ich Menschen laufen sehen.

Ab dem Bahnhof Niebül      , wo der Insel-Reisende in die Waggons der neg umsteigen muss, werden die Haltestellen in Hochdeutsch und in Friesischen angesagt     ; gleich Fremdsprachenunterricht und Einstimmung auf die Inseln.

Ein paar Haltestellen sind es bis Dagebül Mole und wer unterwegs ein- oder aussteigen will, sollte die Regeln kennen  . Ich kannte sie bisher nicht, denn oft eilte ich von einem Zug in den anderen. Diesmal halten wir in Blocksberg nicht, dafür aber in Dagebül.

Der Himmel ist mittlerweile ganz grau und die Flügel der Windräder sind im Nebel verschwunden.

Bald liegt auch Dagebül hinter mir  ,  , wo ein einsamer Surfer seinem Sonntagsvergnügen nachgeht. Jetzt liegen zwei Stunden auf "hoher See" vor mir.

Bis Föhr unterhalte ich mich mit meinem Tischnachbarn, der bei einem Meeresforschungsunternehmen in Hamburg arbeitet.

Auf Amrum angekommen geht es abends über den Deich   zum Likedeeler nach Steenodde und später zurück über den dunklen Deich mit Rufen der Gänse auf den Wiesen und Vögeln in der Luft, für die ich mit meiner Taschenlampe eine Bedrohung? darstelle.