Letzter Tag auf Amrum- untere Wandelbahn in Wittdün

Samstag, 02.03.2019

 

Ein paar schöne Tage auf Amrum gehen zu Ende. Heute morgen will ich zum Abschied in Wittdün im Cafe Kaffeeflut frühstücken, aber das ist schwieriger als gedacht: alle Tische im Gasthaus sind ausreserviert und nur einzelne Plätze im Verkaufsraum frei.  Bleibt also nichts anderes übrig als auf einem Barhocker Platz zu nehmen. Später kann ich die anderen 2 Plätze zwei Touristen anbieten und so ergibt sich noch ein netter Austausch: Info gegen Info und so erfahre ich unter anderem, dass deren Tochter in Bremen lebt. Wie klein die Welt ist.

Nach meinem Frühstück gehe ich noch etwas shoppen: ein paar Kleinigkeiten für zu Hause habe ich vorgestern Abend noch entdeckt.

Und nach langen Jahren gehe ich mal wieder bis an die Südspitze und werde Zeuge, wie die Fähre ablegt:    . Da man von hier gut nach Föhr schauen kann, gibt es auch eine passende Info-Tafel    . 

Ich folge der unteren Wandelbahn      

bis zur Seehund Bar und finde am Spielplatz diese informative Tafel .

Da ich den Bohlenweg     in der anderen Richtung laufe, fallen mir andere Dinge ins Auge als die Male davor. So finde ich auch die Lösung für meine Beobachtungen in den letzten Tagen, als eine Planierraupe in den Dünen beim Wriakhörnsee Sand verteilte  .

 Ein kurzes Sonnenbad ohne Wind im Dünenwäldchen   

   (Fotos nur kurze Zeit verfügbar) bevor ich mich zu Hause kurz ausruhe.

Nach einem letzten Bad mit Massagen im Badeland gibt es eine Mittagspause mit anschließendem Kofferpacken.

Am Abend laufe ich zum Seefohrerhus zum Fischessen und auf dem Rückweg kehre ich noch bei der Blauen Maus, eine der besten Wiskey Bars Deutschlands    , ein. Dort lasse ich mir das Maus-Pils und einen deutschen Wiskeys schmecken.

Heute, an einem Samstag, ist es sehr leer (nur ca. 10 Personen) - ob das wohl daran liegt, dass heute Abend in Nebel die 1. FASCHINGS-Disko der Insel stattfindet? Ja,ja, der Karneval hat es jetzt auch dahin geschafft. Wer hätte das gedacht?

Mit einem Frühstücks-Foto    von Bord der Schleswig-Holstein am Sonntagmorgen verabschiede ich mich und freue mich auf das nächste Mal auf Amrum.

Fischkauf und Friedhofbesichtigung in Nebel

Freitag, 01.03.2019

Bei Wolken vergangenen Himmel verlasse ich das Haus, um meine Frühstückseinladung in Norddorf wahrzunehmen. Während des tollen Frühstücks mit Wattblick kommt die Sonne raus und ich bin wunschlos glücklich. 

Nach einem kurzen Besuch von zwei Geschäften geht die Fahrt zurück nach Nebel, wo ich im Hoonwerk einen Fisch für den Garten erstehe      Gekaufter Fisch ist wie der rechte.     

Es ist noch Zeit bis der Bus kommt und so besuche ich die Kirche       und den Friedhof    , auf dem eine Aussichtsplatt-form       mit Blick aufs Wattenmeer steht     .

Neben der Bushaltestelle an der Mühle werfe ich auch noch einen Blick auf den Friedhof der Namenlosen     .  Hier sind die unbekannt gebliebenen Toten begraben, die das Meer an den Strand gespült hat.

Am Nachmittag nach meiner Mittagspause fahre ich auf einen Kaffee nach Nebel. Von dort laufe ich nach Steenodde an der Wattseite.

    

Auf diesem Weg sieht die Landschaft noch mal anders aus     und auch LandArt a la Richard Long 

ist zu finden.  Und dann auf einem Feld hunderte von grasende Graugänsen   . Wenig später sehe ich dann noch Graugänse, die in der Abenddämmerung ein Bad nehmen   .

In Steenodde mache ich Zwischenstopp im Likedeeler und laufe später zu meiner Unterkunft.

Frühstücken in Norddorf

Donnerstag, 28.02.2019

 

Heute morgen ist es zum ersten Mal nicht sonnig, sondern es gibt eine Wolkendecke. Davon lasse ich mich aber nicht irritieren und fahre mit dem Bus nach Norddorf. Wie auch die letzten Jahre möchte ich heute mit Blick auf das Wattenmeer frühstücken und habe mich im Pidder Lyng angemeldet.  Ich treffe wieder eine familiäre Situation mit einem tollen Frühstück an.  So richtige Wohlfühlatmosphäre.

Während ich bezahle, werde ich gefragt, wie lange ich noch auf Amrum bleibe. Und werde prompt zum Frühstücken morgen wieder eingeladen. Begründung: das Hotel hat den GoldAward 2019 gewonnen.

Während des Frühstücken ist die Sonne herausgekommen und so laufen die Füsse gerne nach Nebel vorbei an herrlicher Natur   

 .

Nach meiner Mittagspause will ich einen Kaffee in Wittdün trinken und so laufe ich durch die Dünen meinen Lieblingsweg oberhalb des Strands.  In Wittdün komme ich zu spät an, denn das Cafe machte schon um 17:00 zu. Da noch keine Saison ist, sind auch alle anderen Cafes zu. Ein Tipp hilft mir weiter: der Inselbäcker hat eine Filiale in Wittdün und die hat bis 18:00 auf. Doch noch nen Kaffee.Glück ...        

Anschliessend möchte ich abends im Seefohrerhus zu Abend essen und bummeln noch durch Wittdün, komme an meinem Lieblingshaus vorbei  und entdecke etwas Interessantes in einem Schaufenster .

Weiter geht mein Weg an der Wattseite   entlangIch lausche dem leisen Plätschern  des Wassers und beobachte die leichte Schaumbildung und geniesse die Stimmung bei beginnender Dämmerung   .

Der Leuchtturm soll es heute sein

Mittwoch, 27.02.2019

Noch nie war ich beim Wahrzeichen von Amrum, dem Leuchtturm. Heute soll es geschehen, denn er ist nur mittwochs geöffnet.

Beim Frühstück fällt mir auf, dass ich mich mit den Öffnungszeiten vertan habe: er ist von 9-13 geöffnet und ich dachte ab 13 Uhr. Noch mal Glück gehabt.

Ich ändere meinen Plan und nehme den nächsten Bus - es sind 2 Stationen von der blauen Maus aus.

Beim Ausstieg steht er vor mir   .

Vorbei am Hinweis auf den  besonderen Zeltplatz (einem der schönsten FKK Zeltplätze Europas)     finde ich nach ca.100m am Fusse der Düne       die techn. Daten des Leuchtturms. An der Kasse bezahlt und den breiten Weg über die Düne    genommen,  erreiche ich schnell den Eingang des Leuchtturms  .  Ich entschließe mich, hinaufzusteigen, da es Steintreppen sind, und schaue durch die Turmfenster    .  Unterhalb der Aussichtsplattform ist dann für mich Schluss ,  da nur eine schmale, steile Metall-Treppe hinauf führt und ich den Aufstieg scheue.

Zusammen mit      vielen Kindergartenkindern verlasse ich das Gelände und nehme als Andenken noch ein paar Briefmarken    mit.

Da ich mich beeile, bekomme ich den Bus nach Norddorf noch, wo ich gemütlich eine Tasse Kaffee trinke. Danach schlendere ich durch Norddorf und schaue mir die Auslagen in den Schau- fenstern an. Und auf einmal ist alles zu. Highlight noon. Ja, so war es bei uns früher auch. Ich hatte diese Zeiten ganz vergessen. 

Mit Mühe bekomme ich noch den verspäteten Bus zurück nach Wittdün. Noch mal Glück gehabt, denn sonst hätte ich 85 Minuten warten müssen. Da hilft mir auch die Sonne nicht.

Nach einer Mittagspause besuche ich zum wiederholten Mal das Hallenbad, wo ich die Meerwasser-Massagen und das Wellenbad geniesse.   

Alte Erinnerungen auffrischen -Wittdün und Nebel

Dienstag, 26.02.2019

Heute morgen schlafe ich mal richtig aus und beginne den Tag mit Qigong. Einfach wunderbar.

Und dann geht es bei strahlendem Sonnenschein auf dem Dünenweg, vorbei am Wriakhörn See, Richtung Wittdün. Heute bietet sich mir ein Anblick, den ich noch nie so hatte:

 l     die Seehund Bar hat noch nicht offen

 

In Wittdün genehmige ich mir ein pätestens Frühstück in der Sonne, gemütlich im Strandkorb des Cafes Kaffeeflut, mit Blick auf die ruhige Hauptstrasse    . Nach gemütlichem Einkauf in der Bio-Düne und im Zentralmarkt geht es mit dem Bus zurück in die Wohnung. Vorher aber noch ein Sonnenbad auf der Bank an der Haltestelle, zusammen mit den 4 anderen Fahrgästen.

Am Nachmittag möchte ich nach Nebel zum Kaffeetrinken im Friesen-Cafe. 

Wieder einmal nimmt mich der Charme dieses Dorfes gefangen. Viele nette Reetdachhäuser

,

  interessante Mülltonnenlösung

  oder auch Pferdeausritt im Dorf

Alles ist nett, bis ich feststellen muss, dass das Friesen-Cafe erst am 2.3. wieder öffnet. Auf Nachfrage im Edeka erfahre ich: Die einzige Kuchen/Kaffeemöglichkeit ist der Inselbäcker  .

Ich war schon verzweifelt, denn der Bus fährt nicht so oft und für eine Lösung in einem anderen Inseldorf wäre es zu spät geworden. So komme ich zu einem leckeren Stück Makronentorte und einem Café Creme. Glück gehabt.

Mal wieder auf Amrum

Montag, 25.02.2019

 Zur kurzen Erklärung: Wenn Du auf die Fotos klickst, dann werden sie größer.  Ausserdem kann es sein, daß  einige Einträge kurzzeitig nicht sichtbar sind, da ich an ihnen ändere.

 

Wie fast jedes Jahr zieht es mich wieder auf die Insel. Sie ist mir vertraut und eine zweite Heimat geworden. Hier leben ich für mich, abseits des Trubel in der Welt und genieße Wind und Wetter.

Meine Reise nach Amrum ist lang (9 Stunden für mich), aber sie entschleunigt und macht den Blick frei für die kleinen Dinge des Lebens. So sehe ich grasende Kühe, rastende Gänse, jede Menge Solarfelder, teilweise mit grasende Schafen darunter, oder weidende Pferde bei herrlichem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel.

Nach 10 Minuten Zwischenstopp in Itzehoe, wo wir zwei Dieselloks bekommen, geht es irgendwann über den

   Nord-Ostsee-Kanal

An der Bahntrasse, kurz hinter Heide, erscheint eine Mühle von 1880  und eine von Entwässerungsgräben durchzogene Landschaft, versehen mit Vogelscheuchen. Am Horizont sind oft Windparks mit 5, 7 oder gar 10 Windrädern.

  Blick auf den Hafen von Husum

  zweiter Umstieg in Niebül, wo ich unter freiem Himmel auf dem Bahnsteig mein Mittagessen einnehme .

     

Info-Tafeln auf dem Bahnsteig   

In Dagebül geht es auf die Fähre, wo ich in der Speisekarte blättere und nette Unterhaltung finde.

  Nach einem Zwischenstopp in Wyk auf Föhr gelangen wir nach 2 Stunden Schifffahrt nach

 Amrum.

Kurz die Unterkunft aufgesucht und anschließend bei

 tollem Abendhimmel zum Abendessen.

  Blick zum Leuchtturm

 Seezeichenhafen bei Wittdün

 Blick zurück nach Wittdün  

 Leider fehlt bei den Fotos die akustische Untermalung: die ganze Wanderung über ist das Rufen der Wildgänse auf den dunklen Wiesen zu hören.

 Der Likedeeler - Ziel meiner Wanderung

Altbekannte Runde Norddorf nach Nebel

Mittwoch, 05.04.2017

 

Wenn Du auf die Fotos klickst, dann werden sie größer. 

Ausserdem kann es sein, daß  einige Einträge kurzzeitig nicht sichtbar sind, da ich an ihnen ändere.

 

 Das "alte"  Amrum

und   der Wappenvogel

sind mir heute unterwegs begegnet.

 

Die Insel ist nicht so riesig und viele Wege gefallen mir gut, so dass ich heute wieder einmal von Norddorf nach Nebel laufen möchte.

Dazu steige ich morgens bei der Blauen Maus     in den Bus und fahre ans andere Ende der Insel, um im Hotel Pidder Lynch (siehe mein Eintrag am 26.9.16) herrlich zu frühstücken und bekomme wieder den besten Platz mit Blick über die Deichkrone.

Bestens gestärkt geht es mit ordentlich Wind (im Rücken) nach Nebel. Unterwegs sind tausende Vögel unterschiedlichster Arten auf den Wiesen zu sehen       und die Touristen-Information in Norddorf hatte auch Listen mit den Vogelarten, die auf Amrum Zwischenstopp machen, ausgehängt. 

    .  Auch meine Kuhherde vom letzten Mal ist wieder anzutreffen, aber diesmal auf einer anderen Weide . Letztes Jahr (Eintrag 26.9.16) plantschen dort zig weiße Gänse in einem Tümpel - wahrscheinlich haben sie St. Martin nicht überlebt.           

Abends gehe ich noch an der Wattseite spazieren und kann einen herrlichen Abendhimmel beobachten   .

Seehundsbänke

Dienstag, 04.04.2017

Heute will ich etwas unternehmen, dass ich bisher noch nicht auf Amrum gemacht habe: Es soll um 13:45 Uhr zu den Seehundsbänken gehen.

So habe ich genug Zeit meinen Studien am Vormittag nachzugehen und erst am Mittag den Dünenweg auszuprobieren. Nach kurzer Zeit kann ich den Leuchtturm sehen und den Campingplatz davor. Ja, hier war ich noch nicht. Und auch ein kleiner See mit ein paar Gänsen erfreut mich . Irgendwann komme ich dann auch wieder am Wiakhörnsee raus und kenne mich wieder aus.

Nach einem Fischbrötchen in Wittdün Mitte schlendere ich weiter zum Fähranleger und warte mit den Fahrgästen auf die Eilun (nordfriesisch: Insel)    .

Bei super Wetter fahren wir hinaus und als erstes wird unter grosser Beachtung von Mitfahrenden und vieler Kinder ein kleines Netz ins Wasser gelassen   und kurz darauf wieder hoch geholt. Und dann wird der Fang in eine grosse Wanne mit Wasser gelassen   . Anschließend erklärt Kapitän Tadsen     was alles im Netz war. Während der Fahrt kann nun jeder die Tiere (Einsiedlerkrebs, Seestern, Seeigel, Wellhornschnecke, Seespinne, Muscheln) beobachten. Es ist interessanter als ich anfangs dachte und sehr informativ, wie Eltern ihren Kinder die Tiere näher bringen.

Nun geht es weiter zu den Seehunden. Auf der Fahrt dort hin erfahren wir, dass die Seehunde sich zum Schlafen und Dösen auf die Sandbänke zurückziehen. Und auch zum Gebären: die Seehund -Mutter hat nur 6 Stunden Zeit, um das Junge auf das Schwimmen im Meer vorzubereiten.

Als wir zu den Sandbänken kommen, liegen dort gar keine Seehunde. Schade.

Aber etliche, ca. 20 oder mehr, schwimmen vor den Sandbänken umher, so dass man ihre Köpfe sehen kann. Ja, eigentlich hätten sie in der Sonne liegen sollen.

Es waren auf jeden Fall zwei schöne, sonnige Stunden auf See.

Auf dem Rückweg laufe ich auf der Wattseite zurück zu meiner Wohnung.

Abends gehe ich noch ins Hallenbad, wo ich im beleuchteten Meerwasser etwas schwimme und es geniesse, beim Sonnenuntergang von den Massagedüsen durchgeknetet zu werden.

 

 

 

Ein weiteres Mal Tage auf Amrum

Sonntag, 02.04.2017

Auf der Fahrt von Hamburg nach Amrum mit dem Zug genieße ich den Blick aus dem Fenster:

Bei der Fahrt über den Nord-Ostsee-Kanal steigt die Bahnstrecke hoch hinauf    über die Hochbrücke Hochdonn, die 1992 im "Fäkalienprozess" viel Beachtung fand und dazu führte, dass die Bahn nur noch Züge mit geschlossenen Toilettensystemen über die Brücke fahren lassen kann.

Die Landschaft ist flach und mit Entwässerungsgräben durchzogen, Kühe mit kleinen Kälbern geniessen das Gras und die Sonne, Schafe mit ihren Lämmern gucken dem Zug entgegen oder spielen Fangen auf dem Photovoltaikfeld unter den Sonnenkollektoren. Manchmal stehen auch Pferde auf der Koppel oder eine Mövenschar hat sich auf dem Feld niedergelassen. Und dann wieder stehen unvermutet 5 Esel um eine Heuraufe. Ab und zu stehen auch mal äsende Rehe auf den Wiesen und selten kann ich Menschen laufen sehen.

Ab dem Bahnhof Niebül      , wo der Insel-Reisende in die Waggons der neg umsteigen muss, werden die Haltestellen in Hochdeutsch und in Friesischen angesagt     ; gleich Fremdsprachenunterricht und Einstimmung auf die Inseln.

Ein paar Haltestellen sind es bis Dagebül Mole und wer unterwegs ein- oder aussteigen will, sollte die Regeln kennen  . Ich kannte sie bisher nicht, denn oft eilte ich von einem Zug in den anderen. Diesmal halten wir in Blocksberg nicht, dafür aber in Dagebül.

Der Himmel ist mittlerweile ganz grau und die Flügel der Windräder sind im Nebel verschwunden.

Bald liegt auch Dagebül hinter mir  ,  , wo ein einsamer Surfer seinem Sonntagsvergnügen nachgeht. Jetzt liegen zwei Stunden auf "hoher See" vor mir.

Bis Föhr unterhalte ich mich mit meinem Tischnachbarn, der bei einem Meeresforschungsunternehmen in Hamburg arbeitet.

Auf Amrum angekommen geht es abends über den Deich   zum Likedeeler nach Steenodde und später zurück über den dunklen Deich mit Rufen der Gänse auf den Wiesen und Vögeln in der Luft, für die ich mit meiner Taschenlampe eine Bedrohung? darstelle.

Rückfahrt

Samstag, 01.10.2016

 

Heute ist es soweit: ich muss Amrum verlassen.

Auf dem Weg zur Bushaltestelle treffe ich die Mutter meiner Vermieterin und sie will mich zur Fähre bringen. Ich nehme das Angebot dankend an, da der Bus zur Fähre immer voll mit Abreisenden und ihrem Gepäck ist. Doch sie findet ihren Autoschlüssel nicht. 

Nach ein paar Minuten gehe ich doch zur Haltestelle und dort stehen auch schon drei Personen mit Gepäck - zu anderen Zeiten steht da niemand. Als der Bus zu sehen ist, hält dann doch meine Mitfahrgelegenheit und ich bin froh, mich nicht in den vollen Bus drängeln zu müssen. So können wir noch einen kleinen Schwatz halten.

Auf der Fähre angekommen, weint der Himmel zum Abschied und ich verspreche wiederzukommen.

 

Mein fünfter und letzter Tag auf Amrum

Freitag, 30.09.2016

An meinem letzten Tag auf Amrum geht es noch einmal nach Norddorf zum Frühstücken ins Hotel Pidder Lynch. Anschließend nehme ich den Bus nach Nebel und schlendere durch den schönsten Ort der Insel. Hier gibt es eine grosse Anzahl von reetgedeckten Häusern und noch einmal eine andere Stimmung als in Norddorf oder Wittdün.

  

 

 Blick in einen Garten

  das Friesen- Cafe

 der Italiener

Und da mittendrin versteckt sich auch noch ein kleiner, sehr netter Verkaufsladen mit den Keramikwaren von drei Künstlern.

Und wie auch die Male zuvor, finde ich etwas, was mein Herz erfreut:

Ein Kalender mit Keramiken von Matthias Menk, die er in den Dünen oder am Wasser auf Amrum fotografiert .

 

Und außerdem noch drei der Fische von dem Foto

Mit so vielen Erinnerungsstücken an die tollen Tage auf Amrum fällt mir morgen der Abschied leicht.

Ich steige bei der Mühle in Nebel 

   

in den Bus.

Am Nachmittag will ich auf einen Kaffee nach Wittdün über den Dünenweg laufen. Aber zu meiner Startzeit regnet es. Also doch der Bus, denn abwarten geht nicht, da die Cafés um 17:30 zumachen. -Ist halt Amrum.-

Aber dann kommt doch die Sonne durch und ich laufe ein letztes Mal meine kleine Strecke am Süsswassersee und Kniepsand entlang. Und es reicht zeitlich für den Kaffee.

Später fahre ich mit dem Bus nach Norddorf zum Kino. Das Kino ist etwas Besonderes: Mit nur 2 Vorführsälen werden alle 2 Tage jeweils 8 Filme gezeigt, so dass man max. 24 Filme schauen kann in einer Woche. Nur einige wenige Filme werden mit Unterbrechung von 2 Tagen öfter gezeigt.

Da der Bus erst um 22:15 zur zur Blauen Maus fährt, gehe ich noch Pizza essen.

 

 

 

Heute viel stürmischer Wind und Regen

Donnerstag, 29.09.2016

Heute wollte ich über den Bohlenweg zum Frühstück nach Wittdün. Aber der Regen, gepaart mit Wind, hält mich davon ab. Da ich kaum etwas zum Essen daheim habe und ich unter die Leute will, nehme ich den Bus (Django hat Wochenkarte) und gehe im Cafe Kaffeeflut frühstücken. Es ist schon der pure Luxus, sich sein Frühstück an den Tisch bringen zu lassen, zumal wenn es so bunt daherkommt.

 

Wieder zu Hause habe ich es mir gemütlich gemacht.

Für den Abend hatte ich einen Tisch in Steenodde beim Likedeeler bestellt und der Regen hatte mittlerweile aufgehört; nur der Wind pfiff um die Ecken.

Als ich aus meinem gemütlichen Mauseloch komme, empfängt mich dieser Abendhimmel:

Windgeschützt eingepackt, mache ich mich auf den mir wohl vertrauten Weg an der Wattseite nach Steenodde. Es geht vorbei am Tonnenhafen

   

und den zum Lackieren abgelegten Seezeichen.

Ich laufe oben auf dem Deich mit Blick aufs Meer auf der einen Seite und den Wiesen auf der anderen Seite. Auf den Wiesen stehen Schafe, Pferde und auch Kühe und mein Weg wird von einer Unzahl Hasen gekreuzt.

Da es dämmert, hat die Strecke einen ganz besonderen Reiz. Vieles ist nur noch schemenhaft erkennbar,

 

aber es fügt sich auch zusammen.

Und bald bin ich auch in Steenodde und das Likedeeler leuchtet schon.

Ich bekomme einen tollen, kleinen Tisch mit zwei Rosen zugewiesen und habe dann die Aufgabe, zwischen den Gerichten zu entscheiden. Ich wähle den Wolfsbarsch im Speckmantel mit Linsengemüse und Bratkartoffeln. Superlecker. Und ich stelle wieder fest: das ist mir das liebste Speiserestaurant auf Amrum. Essen sehr gut, Bedienung nett und aufmerksam und die Einrichtung gemütlich, nicht zuletzt durch die antiquarischen Tische.

Glücklich verlasse ich diesen Ort.

 

 

 

Wieder "nur" Wittdün

Mittwoch, 28.09.2016

 Heute Mittag soll es nach Norddorf zum Mittagessen in den Dünen nach Norddorf gehen.

Also schreibe ich mails und mache Qigong und schaue dann noch mal, wo genau das Restaurant liegen soll, im Internet nach. Und da erscheint, dass heute Ruhetag ist. Ja, dann muss was anderes her. Was liegt da näher, als den Dünenweg zu nehmen?

Bei stürmischen Wind mache ich mich auf: zwar ist es nicht kalt, aber der Wind macht etwas andere Kleidung erforderlich. Es ist bewölkt, aber irgendwie auch lustig, die Wolken dahingetrieben zu sehen.

Wieder begrüßt mich der kleine Wald und wieder sind die kleinen Zwerge da und spielen unbekümmert.

Dieses Haus thront auf der Düne und ist fast das einzige reetgedeckte Haus. Aber schön ist es.

Auf dem Bohlenweg, der ja ein Dünenlehrpfad ist, begegnen mir interessante Tafeln - das, was man schon immer wissen wollte.

 Auch heute gehe ich zur Strandbar Seehund und gönne ich mir einen Kaffee - diesmal verbringe ich aber 1,5 Stunden im Strandkorb, lasse den Wind die Wellen übers Meer treiben und sinniere über den Kniepsand, der auch für eine Szene auf dem Mars herhalten könnte.

 

In Wittdün gehe zum Fischbäcker und kaufe mir einen Backfisch im Brötchen, bevor mich der Bus mitnimmt zur Blauen Maus.

 

 

 

Heute nur Wittdün

Dienstag, 27.09.2016

Heute morgen möchte ich wieder den Dünenwanderweg gehen. Es ist so bequem und entspannend, aus dem Haus zu gehen, ohne sich an Buszeiten zu halten oder noch lange durch Siedlungen zu laufen, bevor man mitten in der Natur ist.

Und gleich auf dem Bohlenweg empfängt mich der kleine Wald mit seinen Kiefern und Tannen    ,

 aber auch vielen verschiedenen Moosen       .

Und dann vernehme ich ungewohnte Geräusche. Was mag das wohl sein?

Bei näherem Hinschauen entdecke ich im Wäldchen diese Zwerge:  

Schöne Sache, so ungestört spielen zu können.

Mein heutiges Ziel ist die Strandbar Seehund.

Bis heute war ich nie dort, weil sie nicht so einsichtig ist vom Dünenweg und weil ich auch in der Nebensaison da war, wo sie wahrscheinlich geschlossen hatte. Heute ist sie offen und ich bin erstaunt, welch tolle Location, bei einem Kaffee den Kniepsandes zu betrachten. Windgeschützt im Strandkorb und hinter einer Glaswand  

betrachte ich Wasser und Strand mit Spaziergänger, Hundebesitzern, Familien und Drachensteigern, und genieße es, hier zu sein.

Dann nehme ich einen für mich neuen Abang zum Dorf und komme an Häusern mit den Namen Ebbe und Flut, Scholle, Makrele, Mövenhof, Wattwurm

 

und Sturmvogel vorbei. Das erheitert mich und ich frage mich, welchen Bezug man zum Wattwurm hat, das man in einem Wattwurm leben möchte. 

Weiter auf meinem Weg in Wittdün komme ich an der Kapelle entlang, deren Türe offen steht. Also rein :

Sie ist eine kleine Kirche, schmucklos, mit viel Backstein und Holz. Aber sie beherbergt doch ein liebenswertes Kleinod: die Altarbilder sind etwas Besonderes, den sie haben keine biblischen Motive,  sondern  das mittlere Bild zeigt die Insel Amrum mit dem Leuchtturm in der Mitte

und die Seitenbilder Schiffe in stürmischer See.

 

Dann quere ich wieder die Inselstrasse und auf der Wattseite von Wittdün empfangen mich viele tolle, sonnige Impressionen:

angefangen mit einem kleinen Spielplatz

  ,

 der Blick auf den Fähranleger

  oder der Blick auf den Tonnenhafen.

Wie Sonntagabend ist das Seefohrerhus mein Ziel. Unterwegs riecht es erst nach der Fischräucherei, dann nach Seetang und später dann nach Kuhpfladen. Interessant.

Im Seefohrerhus esse ich heute grüne gebratene Heringe. Hm,  lecker.

Am Nachmittag fahre ich zur Fischerräucherei nach Wittdün(hat nur dienstags und freitags ab 15:30 offen, bis alles verkauft ist)

      und kaufe ein Stück Lachs.

Schon mal in Wittdün gönne ich mir ein Stück Käsekuchen mit Schokolade und einen Kaffee in der Kaffeeflut und genieße  die Sonne im Strandkorb.

Abends nutze ich die lange Öffnungszeit und gehe von 19:30 bis 21:30 ins Hallenbad. Dort lasse ich mir mit dem Salzwasser von  den Massagedüsen alle Muskeln von den Schultern bis zu den Füßen durchmassieren, unterbrochen vom Wellenbaden.

Wohlig erschöpft formuliere ich abends noch an diesem blog.

 

 

 

Meine Anfahrt und Ankunft in Wittdün

Montag, 26.09.2016

 Zur kurzen Erklärung:

Wenn Du auf die Fotos klickst, dann werden sie größer. 

Ausserdem kann es sein, daß  einige Einträge kurzzeitig nicht sichtbar sind, da ich an ihnen ändere.

 

Und Sonntag geht es los

Kein Umsteigen diesmal in Niebül, da 2 Waggons und das Bistro umgehängt werden, d.h. die restlichen 6-8 Waggons samt Lok fahren alleine nach Sylt.

Wir dagegen stehen etwas verlassen auf dem Gleis.

 

Nach ca. 15 Minuten kommen mehrere Waggons angefahren,

werden bei uns angekoppelt,      

dann aus dem Bahnhof gezogen, um anschließend auf die Gleise der neg geschoben zu werden.

Dort geht es kurze Zeit später nach Dagebül Mole und rauf aufs Schiff. 

Bei herrlichem Sonnenschein  ,

bißchen wenig Wasser - so dass man viele Sandbänke sehen kann- und wenig Leuten auf dem Schiff, bin ich nach 2 Stunden auf Amrum.

Ich fahre mit dem Bus zur Blauen Maus und dort erwartet mich meine Vermieterin, die mir den Koffer abnimmt und mich zu meiner Wohnung begleitet.

Nach dem Auspacken des Koffers geht es los vom Badeland, wo in einem Vorgarten folgendes Arrangement zu sehen ist,

durch die Dünen auf dem tollen Weg vorbei an dem Süsswassersee Wriakhörn.

  Dort mache ich eine Pause, um die friedliche Stimmung zu genießen. Mehrfach höre ich ein leises Patschen und denke dabei an Enten, die ich auf dem See sehe. Und dann traue ich meinen Augen nicht: das Geräusch kommt von Fischen, die einmal hochkant -als ob sie auf dem Schwanz stehen- sich im Sonnenlicht die Außenwelt anschauen.

Ich genieße  die Stimmung an diesem Ort noch eine Weile und gehe dann über den Bohlenweg Richtung Wittdün bis zur Strandbar Seehund. Als ich noch mal über den ganzen Kniepsandes schaue, entdecke ich in meinem Rücken den tollen Abendhimmel.

Einmal Wittdün gequer, erwartet mich an der Wattseite die folgende Stimmung      

Da fällt mir der Rückweg leicht.

Mit dem Ziel zum Abendessen, dem"Seefohrerhus", vor Augen (in der Bucht beim Tonnenhafen)

   ist der Weg ein Katzensprung.

Nach dem Genuss von herrlichen Fish and Chips, mit dem Blick auf den Hafen von der Terrasse aus, leuchte ich mir den Weg zurück zum Badeland.

Abschalten pur.

 

Mein erster Urlaubstag soll mit einem Frühstück außerhalb meiner Unterkunft beginnen, da ich bei meiner Ankunft nichts einkaufen konnte. So will ich ans andere Inselende mit dem Bus. 

   Auf dem Weg zum Bus beobachte ich in der Strasse, wie gerade das tägliche Flaggenwechseln vollzogen wird: heute wird Südafrika hochgezogen.

Mit dem Bus und ein paar Schritten zu Fuß bin ich am Ziel:

   In dem Erker vorne am Haus,

mit unverbautem Blick auf Wiesen mit Pferden und Kühen 

und einer Rose auf dem Tisch , beginnt der Tag noch mal so schön. Das Frühstück lässt keine Wünsche offen und ich bin gestärkt für den Tag.

Beim Bezahlen fällt dann mein Blick auf folgende Bilder:

   

Ja, es ist eines der angesagtesten Hotels, wo sich auch Bundespräsidenten wohlfühlen.

Und auch ich.

Draußen an der herrlichen Luft, bei viel Sonnenschein und kaum Wind, laufe ich nach Nebel an der Wattseite entlang. Da begegnen mir Wiesen 

  mit Pferden

  oder auch Kühen

,

und sogar eine Wiese mit einem großen Tümpel, in dem ca. 100 Gänse ein ausgiebiges Bad nehmen.   

 

Erst nach 10 Minuten kann ich mich von diesem Schauspiel lösen. So etwas habe ich noch nie gesehen und dann auch noch direkt vor meinen Füßen. 

Auf meinem weiteren Weg sehe ich noch unterschiedlichste Pflanzen und dadurch unterschiedliche Wiesenformationen und -farben.

  

   

Am meisten liebe ich jedoch die verschiedenen Uferformationen, die die Wattseite aufweist.

  .

Vor den Toren Nebels ist dann noch eine Wiese mit Schafen, die vor sich hinkäuen.

   

In Nebel steige ich in den Bus und gehe in Wittdün einkaufen.

Abends statte ich der Blauen Maus einen Besuch ab und probiere einen der 200? Wiskeys. Auf dem Rückweg leuchten mir tausende von Sternen entgegen-so "nah" und klar habe ich sie noch nie gesehen.

Bald geht es los

Sonntag, 25.09.2016

 

Dies ist der erste Eintrag in meinem Blog.

In den nächsten Tagen werde ich über meine Erlebnisse  auf Amrum berichten. 

Und so sieht die Insel aus: